So war der erste „Geile-Uschi-Kongress“ in Köln

Am Wochenende war ich auf einem beeindruckenden Speaker-Event von und für Frauen. Der erste „Geile Uschi-Kongress“: allein schon wegen dieses Namens konnten meine Bloggerfreundin Sarah und ich uns das nicht entgehen lassen. Es war ein fulminanter Abend mit 12 Rednerinnen auf der Bühne und rund 250 Frauen im Publikum. Besonders inspiriert und bewegt haben mich diese drei Reden hier:

Die Veranstaltung wurde von Autorin und Speakerin Henriette Frädrich organisiert und mit ihrem Kongress hat sie voll ins Schwarze getroffen. Beigesternde Frauen auf der Bühne, begeisterte Frauen im Publikum und das Alte Pfandhaus in der Kölner Südstadt war die perfekte stimmungsvolle Location dazu.

12 Rednerinnen in sechs Stunden

An dem Abend ging es Schlag auf Schlag: 12 Rednerinnen haben uns auf der Bühne ihre persönliche Geschichte erzählt. Unterteilt in drei Rednerblöcke, durchbrochen von insgesamt zwei Pausen. Das war ganz schön viel Input auf die Ohren und ins Hirn, aber es hat sich mehr als gelohnt. „Ich habe in jedem einzelnem Vortrag mich selbst wiedererkannt“, sagte meine Sitznachbarin im Publikum. Denn auch das war schön an diesem Abend: Im Alten Pfandhaus kommt man mit den anderen Gästen sofort ins Gespräch. Und auch mir ging es so wie dieser blonden Dame aus Ehrenfeld: Ich konnte aus jeder Rede des Abend etwas für mich mitnehmen.

Große Geschichten und große Gefühle

Beim Uschi-Kongress gab es große Geschichten und große Gefühle auf der Bühne – und ja, auch Tränen. Besonders emotional war die Rede von Katja Friedrich. Sie hat uns teilhaben lassen an ihrer außergewöhnlichen Familiengeschichte, denn ihr Sohn  hat sich während seiner Pubertät zu einer Geschlechtsumwandlung – oder Angleichung, wie es korrekterweise heißt – entschieden. Aus ihrem Sohn wurde also eine Tochter, was anfangs überhaupt nicht einfach für Katja war.

Aus Katjas Sohn wurde eine Tochter

Was es aus Muttersicht bedeutet, ein Transgender-Kind glücklich ins Leben zu begleiten, hat uns die Speakerin eindrucksvoll erzählt. Besonders berührt hat mich ihre Erinnerung an die Situation als sie im Kinderzimmer ihres Sohnes beim Aufräumen eines Tages lange vor seiner OP einen Zettel fand. Auf diesem stand: „Ich wünsche mir, dass mir die Jungen in meiner Klasse zeigen, wie Fußballspielen geht. Und dass sie mich dann auch endlich mitspielen lassen.“ Katja hat ihre Geschichte an diesem Abend zum ersten Mal öffentlich vor Publikum erzählt und ihre Rede wurde zu recht mit Standing Ovations vom Publikum gefeiert.

Das schönste Wort der Welt ist ein kleines und leises

Ebenfalls beeindruckend fand ich die Redekunst von Karen Hartig, Journalistin und Coach aus Köln. „Was ist das schönste Wort der Welt?“ So hat sie ihren Vortrag genannt, bei dem sie uns mit auf die Reise durch ihr ganzes Leben genommen hat. Sie erzählte uns von ihrem damaligen Schulschwarm und späteren Milliardär Eike, ihren Kinder und ihren Trennungen. Weil mein Leben viele, nicht nur berufliche Parallelen mit Karens hat (vom Schulschwarm-Milliardär einmal abgesehen), hat mich ihr Vortrag wirklich bewegt.

Außerdem hat sie so locker, leicht und witzig in der Pfandhaus-Arena gesprochen, dass es eine Freude war, ihr zuzuhören. Das schönste Wort der Welt ist aus ihrer Sicht übrigens ein ziemlich unspektakuläres: „genug“. Denn sind wir nicht alle im Grunde unseres Herzens gut genug, schön genug und meistens sogar auch reich genug? Diese Demut vor dem Leben, gerade in unserer höher-schneller-weiter-Welt, hat mir persönlich sehr imponiert.

Alleinerziehend und Thriller-Bestsellerautorin

Alle Rednerinnen haben einen sehr guten Job gemacht an diesem Abend. Die meisten haben frei gesprochen, manche mit Karteikarten, andere mit Unterstützung einer Power-Point-Show. So auch Lehrerin Nina Toller, die in Mc-Gyver-Manier für W-Lan in ihrem Klassenzimmer in Duisburg sorgt. Beieindruckend auch Schrifststellerin Romy Hausmann, die erst zwei Buchflops landete, bis sie mit ihrem Thriller „Liebes Kind“ dieses Jahr den ganz großen Bestseller abgeliefert hat. In diesem Text hier habe ich noch mehr und ausführlicher über die alleinerziehende Autorin geschrieben.

Boschaft des Abends: Hör auf dein Herz

Und besonders gut hat mir auch der Vortrag von Annica Hansen gefallen. Die passionierte Reiterin hatte zunächst als Model und dann als Moderatorin bei Pro 7 gearbeitet, unter anderem an der Seite von Elton. Auf der Pfandhaus-Bühne hat sie ehrlich und schonungslos von ihrem Leben erzählt, unter anderem von einer Kindheit, die alles andere als rosig war. In der schillernden Fernsehwelt hat sich Annica irgndwann nicht mehr wirklich wohl gefühlt, genau wie Romy Hausmann, die ebenfalls bereits in jungen Jahren Karriere beim Privatfernsehen gemacht hat.

Annica hat sich inzwischen ganz auf ihr Herzensthema konzentriert: Pferde. Sie selbst hat inzwischen drei davon im Stall und gilt als die erfolgreichste deutsche Pferde-Influencerin bei Instagram und Co. „Ich bin heute am liebsten ungeschminkt mit Heu im Haar im Stall“, sagt Annica. Das glaubt man ihr sofort, wenn man sie auf den Fotos mit ihren Pferden sieht. Inzwischen hat sie ihre eigene Mode- und Pferdeartikel-Linie gegründet: Ponyliebe. Sie hat uns an diese Abend aufgerüttelt, unseren Träumen und unserem Herzen zu folgen – und nichts darauf zu geben was andere vielleicht von uns denken könnten. Ein sehr inspirierender Vortrag.

Noch mehr Details über die 12 geilen Uschis auf der Bühne lest ihr im aktuellen Post von Sarah von Mutter-und-sohn.blog

Tolle Frauen auf und neben der Bühne

Und auch abseits der Bühne war an diesem Abend im Pfandhaus einiges los. Juliane und Sarah, die sympathischen Mütter des Kölner Business-Netzwerks „Mama Meeting“ waren mit einem Stand und ihrem aktuellen Buch „Momtastic“ vor Ort (über die beiden und ihre spanndenden Business-Meetings in Köln habe ich hier schon mal geschrieben). Genau so wie Autorin, Coach und Speakerin Susanne Wendel, über die ich unter anderem in diesem Text hier ausführlich berichtet habe, und die uns auf dem Kongress mit einer Leseprobes ihres neuen Werks versorgt hat: „Männer sind Schweine, Frauen aber auch“. Ihre neue Streitschrift ist ab Dezember 2019 im Buchhandel erhältlich.

Kaum Zeit zum Luftholen zwischen den Rednerinnen

Fazit: Ein wunderbarer und randvoll gespickter Abend. Einziger Wermutstropfen: Nach jedem Vortrag ging es so flott mit der nächsten Rednerin weiter, dass uns kaum Zeit blieb zum Durchatmen oder kurzem Nachsinnen über die gehörten Worte. Hier hätte ich mir jeweils ein kurzes Musikstück für zwischendurch und ab und zu noch ein kleine Fitness- oder Körperübung zum Durchrütteln für uns im Publikum gewünscht. Denn der Kongress ging insgesamt gute 6 Stunden.

Gastgeberin Henriette Frädrich hatte uns Uschis allerdings bestens versorgt mit Goodie-und Food-Bags, inklusive Capri-Sonne, frischen Trauben, einem Wrap und leckeren Macarons.

Herz, was willst du mehr?

Bleibt also nur noch eine Frage offen: Henriette, wann und wo findet denn bitte der nächste Uschi-Kongress statt? Ich befürchte, dass das Alte Pfandhaus vom Platz her dann leider nicht mehr reichen wird.

Alles Liebe,

Christina

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2 Gedanken zu “So war der erste „Geile-Uschi-Kongress“ in Köln

  1. Liebe Christina,
    ein super Abend und super schöner Beitrag, der meiner Meinung nach sehr gut zusammenfasst, was den Abend so besonders machte!
    Danke auch fürs Verlinken zu meinem Artikel und für den Powerabend unter uns „geilen Uschis“!😉
    Herzlichen Gruß, Sarah

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