Der Fluch der Motto-Partys

Piratenparty

Kindergeburtstage mit Motto finde ich prima. Man muss es ja nicht übertreiben, kann sich aber viel dazu einfallen lassen, wenn man will. Das Problem ist nur: bei uns im Kinder-Freundeskreis gibt es gerade jede Woche eine Piratenparty. Wir wollen im Juni eigentlich auch eine machen. Aber irgendwie ist es doch ausgelutscht, wenn man dann zum dritten Mal die Plastiksäbel rausholt. Oder ist das für die Kinder gerade schön?

Bei uns ist gerade Kindergeburtstag-Hochsaison. Logo, denn die meisten meiner Mütter-Freundinnen habe ich während der Babyzeit kennengelernt und unsere Babys sind fast alle zwischen April und Juni 2012 geboren. Bis Juli steht jetzt jedes Wochenende ein 4. Geburtstag an und wir Eltern feiern mit, ist doch klar. Diese Partys lassen wir uns nicht nehmen, für uns sind die Kindergeburtstage am Nachmittag inzwischen das, was früher das Ausgehen am Abend für uns war.

Meine Freundin Eileen hat also im Mai angefangen mit einer Piratenparty. Die Kinder hatten riesigen Spaß, sind mit Augenklappe und Enterhaken durchs Haus gestürmt, es war wunderbar. Mein Sohn sagt auch schon seit Wochen, dass er im Juni einen Piratengeburtstag machen will. Ich wollte ihn noch auf Feuerwehr umlenken, aber irgendwie zieht das gerade nicht mehr so.

Jetzt am Wochenende sagten uns unsere anderen Freunde, dass sie für Mitte Juni ebenfalls eine Piratenparty planen. Ach so. Schön. Ist ja auch prima, Pirat spielen ist bei unseren Fast-Vierjährigen momentan einfach das Ding. Hm. Irgendwie finde ich es dann witzlos, Ende Juni nochmal ein Piratenschiff zu backen und eine Schatzsuche zu machen. Hatten wir ja dann schon zweimal. Allerdings will es der Sohn so und wenn, würde ich es auch wirklich nicht übertreiben mit Deko und Firlefanz. Muss in dem Alter ja noch gar nicht sein.

Wahrscheinlich wären die Kinder auch zufrieden, wenn sie einfach nur im Garten und im Kinderzimmer in Ruhe spielen können. Komplett ohne Motto. Um die Kindergeburstage wird heute soviel Bohei gemacht, ich finde, man kann das auch alles schlicht halten. Im Spieleparadies zu feiern, so was ist echt nichts für uns. Andererseits, wenn die Piraten jetzt gerade angesagt sind, warum dann kein Mottofest? Rührend ist es ja schon, wenn sie alle mit Kopftuch und Captn-Sharky-Schwert durch die Wohnung fetzen.

Wir werden wohl eine abgespeckte Piratenparty machen. Normaler Kuchen und normale Geburtstagsdeko. Ob sich die Kinder zwischendurch die Augenklappe anziehen und den Piratenhut basteln, können sie ja dann selbst entscheiden.

 

4 Gedanken zu “Der Fluch der Motto-Partys

  1. Vielleicht habt ihr ja den Vorteil, dass es im Juni sommerliche Temperaturen gibt und ihr draußen „piratige“ Sachen veranstalten könnt, die im April nicht gingen, so dass es dann doch wieder originell wird. Wasserbombenwerfen, Tauziehen, so was…

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      • Nein, ich habe leider keinen Blog. Aber dafür vor 2 Jahren auch eine Piratenparty gegeben. 🙂 Allerdings für 6jährige Mädchen. Ich hatte mir auch ein paar Aufgaben für die „Piratenprüfung“ überlegt, die vielleicht auch für Kleinere schon funktionieren. Piratentanz (Limbo) oder Feinde fesseln (Papa in Klopapier einwickeln) waren bei uns jedenfalls der Hit.

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